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Her mit den Kröten!

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(Aufruf vom 26. September 2010)

Kulturrat Österreich unterstützt Forderung nach Sozial- und Bildungsmilliarde, und fordert mehr Geld für zeitgenössische Kunst, Kultur und freie Medien.

Aufruf zur Demo und Kundgebung:
am 1. Oktober 2010 um 17 Uhr
Treffpunkt: Fritz-Grünbaum-Platz, Ecke Barnabitengasse, Platz vor dem Haus des Meeres

Alle wissen es doch. Die Krise des Kapitalismus ist symptomatisch: Gewinne werden privatisiert. Verluste sollen alle zahlen. Immer wenn die Zeiten „schlechter“ werden, geht es zuerst gegen jene, die weniger haben. Nun reicht es längst (nicht)! Daher: Weniger Arbeitszeit statt Mehrarbeit ohne Gehaltserhöhung, adäquate Bezahlung statt Einfrieren von Subventionen, bedingungsloses Grundeinkommen statt Erpressung zur Arbeit, Solidarität statt Nationalisierung, Bleiberecht statt Ausweisung und Abschiebung. Wir wollen nicht nur ein Stück vom Kuchen, sondern die ganze Bäckerei!

Unter dem Vorwand des Krisennotstands wird überall dort gespart, wo Perspektiven auf ein besseres Leben entwickelt werden können: Kunst, Kultur, Freie Medien, Wissenschaft, Bildung, um nur einiges zu nennen. Umgekehrt wird aufgerüstet, von Sparkurs keine Rede: Sicherheit für jene, die es sich leisten können – vor jenen, die keine mehr haben. Schluss mit der Entsicherung unserer Lebens- und Arbeitsbedingungen!

Kulturrat Österreich


Gemeinsamer Aufruf von Organisationen, Netzwerken, AktivistInnen, BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen, GewerkschafterInnen, StudentInnen, Beschäftigten und Betroffenen aus dem Sozial-, Gesundheits- und Bildungs- und Kulturbereich.

ACHTUNG KRÖT€N-WANDERUNG!

Die “KRÖT€N” – Geld, Kohle, Moneten – wandern wieder. Schön. Weniger schön: geht es nach der Bundesregierung wandern die “KRÖT€N” einmal mehr weg von Bildung, Sozialem, Gesundheit.

Die “KRÖT€N” – Geld, Kohle, Moneten – wandern weg, weil sie schon einmal wo anders hin gewandert sind: in Bankenrettungs- und Konjunkturpakete zur Bekämpfung einer Wirtschaftskrise, für die wir nicht verantwortlich sind. Sie wandern weg, um Budgetlöcher zu stopfen und Krisenschulden abzubauen. Sie wandern allerdings von dort weg wo ohnehin längst finanzieller Notstand herrscht: an den Unis, den Schulen, den Kindergärten, bei Pflege- und Betreuung, in der Sozialen Arbeit, den Fraueneinrichtungen, bei der Jugendwohlfahrt …

“KRÖT€N” – Geld, Kohle, Moneten – müssen wandern. Allerdings in die andere Richtung: wir brauchen “KRÖT€N” für ein soziales und durchlässiges Bildungssystem, für offene Unis, für Kinderbetreuung, Ganztagsschulen, arbeitsmarktpolitische Einrichtungen, Frauenorganisationen, Pflege, Betreuung, Jungendwohlfahrt, Soziale Arbeit und, und, und … Das kostet, bringt aber viel an gesellschaftlichem Wohlstand, Chancengerechtigkeit und Lebensqualität.

Und die “KRÖT€N” wären da – bei den Finanzinstitutionen, bei den Vermögenden, bei Top-Verdienern, bei den großen Unternehmen – bei all denen, die in den letzten Jahrzehnten profitiert haben, die uns die Krise beschert haben, die aber für die Kosten der Krise nicht und nicht aufkommen wollen.

Wir – Initiativen, NGOs, GewerkschafterInnen, BetriebsrätInnen, Beschäftigte und Betroffene aus dem Sozial- und Bildungsbereich – von Kindergärten, Schulen, Universitäten, Frauenberatungsstellen, der Jugendarbeit, aus dem Gesundheitsbereich, der Behindertenbetreuung, Pflege und Sozialarbeit usw. – kämpfen nicht nur gegen drohende Sparpakete. Wir kämpfen um mehr Geld!

Wir schlucken die “Krot” sicher nicht, die uns zugemutet werden soll.

Im Gegenteil: Wir wollen “KRÖT€N” wandern sehen. Dorthin, wo es dringend KRÖT€N braucht.

Darum am 1. Oktober:
Gemeinsam auf zur KRÖT€N-WANDERUNG – mehr Geld für Soziales, Bildung und Gesundheit!

  • Her mit den “KRÖT€N”!
  • Her mit der Sozialmilliarde!
  • Her mit der Bildungsmilliarde!