(Pressemitteilung vom 27.4.04) Interessenvertretungen erklären sich solidarisch mit dem Protest der KünstlerInnen, die heute die Landesgeschäftsstelle Wien des AMS besetzten.
Trotz vereinigter Sachkritik von Kunstschaffenden und Interessengemeinschaften mit konstruktiven Vorschlägen für die nachhaltige Erweiterung/Entwicklung einer Einrichtung zur Betreuung und Vermittlung von KünstlerInnen aller Sparten innerhalb des Arbeitsmarktservice (AMS) beharrt die Behörde auf der sofortigen Umsetzung seines auf Clearing („Klärung“) und Coaching zentrierten „Auslagerungs“-Konzepts als Maßnahme für alle Kunstschaffenden. Das Konzept sieht weder eine Professionalisierung im Bereich Vermittlung, noch fachspezifische Fortbildungen vor. Es ist fast ausschliesslich auf den Bereich der darstellenden Kunst ausgerichtet. MusikerInnen und Filmschaffende werden gar nicht, bzw. nicht adäquat im Konzept berücksichtigt, obwohl die innovative Maßnahme nach Aussage des AMS alle Kunstsparten einbeziehen soll. Damit wird ausgerechnet der zentrale Bereich ersetzt, in dem Betreuung und Vermittlung seit zehn Jahren innerhalb des AMS zufriedenstellend funktionieren.
Aus Protest GEGEN die perspektivische Schliessung der bestehenden Betreuungseinrichtung und FÜR ein alle Kunstsparten adäquat berücksichtigendes, nachhaltiges gemeinsames Konzept besetzen heute, am 27.4. 2004 Kunstschaffende die Landesgeschäftsstelle Wien des AMS, (Weihburggasse 30, 1010 Wien).
Die Interessengemeinschaften erklären sich solidarisch mit dem Protest und wiederholen Ihre Forderungen nach der Erweiterung des bestehenden AMS-Künstlerservice Wien zu einer eigenständigen Einrichtung innerhalb des AMS, die
- mit überregionalen Kompetenzen ausgestattet wird
- alle Kunstsparten umfasst
- international vernetzt arbeitet
- unter Beteiligung der Kunstschaffenden und ihrer Interessenvertretungen entwickelt wird.
Petition der KünstlerInnen: Stoppt die Auslagerung des Künstlerservice aus dem AMS! (war auf der Website der IG Freie Theaterarbeit veröffentlicht)