(27. April 2018, Pressemitteilung)
Parade der Prekären
Treffpunkt: 1.5., 12 Uhr, Praterstern, 1020 Wien
Für das gute Leben!
Kulturrat Österreich fordert ein Ende der Politik der sozialen Entsicherung
Noch mehr Verschärfungen gegen „Fremde“, antifeministische Grundausrichtung, Überwachungspaket oder tiefgreifende Eingriffe in soziale Absicherung wie Arbeitsrecht: Schwarzblau arbeitet im Eiltempo daran, die negative politische Entwicklung der letzten Jahrzehnte weiter zuzuspitzen. Gesichertes Einkommen oder kontinuierliche soziale Absicherung sind längst nicht mehr Standard.
Im Kunst- und Kulturfeld waren sie immer schon die Ausnahme: Wann kommt das nächste bezahlte Projekt? Verdiene ich genug, um meine Aufenthaltspapiere nicht zu verlieren? Warum habe ich keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld? Kann ich mich wenigstens vor einer Rückforderung durch den Künstler_innen-Sozialversicherungsfonds retten? Wovon zahle ich nächsten Monat meine Miete? Wer betreut die Kinder bei der nächsten Lesung, Premiere oder Vernissage? Die unsichere Zukunft stellt längst nicht ein Problem Einzelner dar, sondern ist Teil prekärer Alltagsrealitäten geworden.
Die Mayday-Parade ist Ausdruck der Kollektivierung der Erfahrungen und gleichzeitig Möglichkeit zum Austausch über soziale Kämpfe: mit gemeinsamem Tun der Prekarisierung von Arbeit und Leben den Kampf ansagen!
Akut notwendig ist der Kampf beispielsweise gegen die angekündigte Zerschlagung der AUVA, gegen die geplante Abschaffung der Notstandshilfe, gegen die Abschaffung grundlegender Menschenrechte von AsylwerberInnen.
Grundsätzlich gilt: Für eine Entkopplung von Einkommen und Erwerbsarbeit! Bedingungsloses Grundeinkommen für alle! Bleiberecht jetzt! Gegen die schwarzblaue Politik!