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Podiumsgespräch: Sechs Jahre Künstlersozialversicherungsfonds

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Di., 20. Februar 2007, 19:00 Uhr; Literaturhaus Wien, Zieglergasse 26A, 1070 Wien

Bilanz eines verfehlten Instruments und Best-Practice Anregungen für einen Neuanfang

Während hinter den Kulissen die Regierung die Novellierung des bestehenden Künstlersozialversicherungsfondsgesetzes andenkt, sind weiterhin über tausend KünstlerInnen davon bedroht, die in den Jahren 2001-2005 erhaltenen Zuschüsse an den Fonds zurückzahlen zu müssen.

Über vier Millionen Euro an Rückzahlungsforderungen stehen an, etwa eine halbe Million wurde von betroffenen KünstlerInnen schon zurückgezahlt.

Ein Skandal und unhaltbarer Zustand – die Rückzahlungsforderungen müssen sofort aufgehoben werden, fordert der Kulturrat Österreich.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs:

Streichung der Mindesteinkommensgrenze, Ausweitung von Zuschüssen auf alle Teile der Pflichtversicherung, Ausweitung des BezieherInnen- wie auch EinzahlerInnenkreises sind die wichtigsten Punkte einer unumgänglichen Novelle. Zudem regelt ein überkommener und restriktiver Kunstbegriff derzeit, wer überhaupt als KünstlerIn anerkannt wird; Lehre und Publikation sowie alle Kultur- und Medienschaffenden sind dabei von vornherein kategorisch ausgeschlossen.

Wie ist das zu ändern?

Dr. Juliane Alton hat für den Kulturrat Österreich in einem internationalen Vergleich die Situation in Deutschland, der Schweiz, Schweden und Frankreich als Arbeitsbericht zusammengefasst und eine Bewertung der aktuellen Situation in Österreich vorgenommen.

Ein international besetztes Podium diskutiert Alternativen zum bestehenden österreichischen Modell sowie mögliche Perspektiven einer umfassenden Erneuerung der sozialen Absicherung von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden.

Mitwirkende:

  • Juliane Alton (Kulturwissenschafterin)
  • Sabine Schlüter (Geschäftsführung der Künstlersozialkasse in Deutschland)
  • Hans Läubli (Geschäftsführer VTS Schweiz)
  • Othmar Stoss (Geschäftsführer Künstlersozialversicherungsfonds Österreich)
  • Erich Knoth (Schauspieler)

Moderation:

  • Daniela Koweindl (Kulturrat Österreich)


Forderungen des Kulturrat Österreich betreffend Künstlersozialversicherungsfondsgesetz
Soformaßnahmen zur Verbesserung der sozialen Lage von Kunst- und Kulturschaffenden


Ton-Mitschnitt von der Veranstaltung:

Audiofile der Redaktion FROzine. Radio FRO 105,0 (Freies Radio Oberösterreich).

Daniela Koweindl, Erich Knoth, Sabine Schlüter, Juliane Alton, Hans Läubli, Othmar Stoss (Podium v.l.n.r.) (Foto: Brigitte Rapp)
Erich Knoth, Sabine Schlüter, Juliane Alton (Podium v.l.n.r.) (Foto: Brigitte Rapp)
Sabine Schlüter, Juliane Alton, Hans Läubli (Podium v.l.n.r.) (Foto: Brigitte Rapp)
Hans Läubli, Othmar Stoss (Podium v.l.n.r.) (Foto: Brigitte Rapp)