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Statement gegen Krieg und Faschismus am Flakturm muss bleiben!

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(Pressemitteilung vom 23. März 2018)

Kulturrat Österreich unterstützt Kundgebung und Petition

Die Stadt Wien hat ihre Zustimmung zu einem massiven Ausbau des „Haus des Meeres“ im Flakturm im Esterhazy-Park gegeben. Damit stimmt sie praktisch auch der Zerstörung des Kunstwerkes von Lawrence Weiner zu, obwohl sie vertraglich nach wie vor – auch nach dem Verkauf des Gebäudes – die Verantwortung für dessen Schutz und Instandhaltung trägt. Wir fordern die Stadt Wien auf, diese Verpflichtung ernst zu nehmen und für Erhalt und Sichtbarkeit der künstlerischen Arbeit am Flakturm zu sorgen!

„smashed to pieces (in the still of the night)/ „Zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht)“ lautet der Schriftzug des Konzeptkünstlers Lawrence Weiner, der seit 1991 weithin sichtbar an der Fassade des einstigen „Schutz- und Abwehrbaus“ aus der NS-Zeit zu lesen ist. Dieses Statement an diesem Ort leistet einen wichtigen Beitrag im erinnerungspolitischen Diskurs, zu einer ernst gemeinten Auseinandersetzung und Aufarbeitung österreichischer und Wiener Geschichte des 20. Jahrhunderts. Nun soll dieses Kunstwerk im öffentlichen Raum vernichtet werden, während gleichzeitig das Gedenkjahr 2018 mit vielen Veranstaltungen begangen wird. Ein Gedenken ohne Denken also.

Die Stadt Wien muss anhand dieses Beispiels zeigen, wie sehr ihr die Aufarbeitung von Geschichte, das Erinnern beziehungsweise das Nicht-Vergessen der Mitverantwortung am nationalsozialistischen Terrorregime ein zentrales Anliegen ist. Wien muss Stellung beziehen, Verantwortung übernehmen! Kommerzielle Interessen dürfen nicht Vorrang vor gesellschaftlicher Verantwortung haben!

Kundgebung
am Montag, 26.3., 10h-11h, Fritz Grünbaum Platz, 1060 Wien

Petition
an Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: „Das Faschismus-Mahnmal am Flakturm muss bleiben!“

Statement der IG Kultur Wien

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