Di., 7. November 2006, 19.30 Uhr; Toihaus, Franz-Josef-Str. 4, 5020 Salzburg
Eine gemeinsame Veranstaltung von Dachverband Salzburger Kulturstätten , Subnet – Plattform für Netzkultur und Kulturrat Österreich
Mächtig prekär
Die Kunst, sich arm zu arbeiten
Zumindest 20.000 KünstlerInnen soll es in Österreich geben. Deren soziale Lage ist weniger rosig denn prekär – sie können bestenfalls mit einer lückenhaften sozialen Absicherung auf niedrigem Niveau rechnen.
Denn Freie Dienstverträge, befristete Arbeitsverhältnisse und Werkverträge bringen zwar kurzfristige Beschäftigungen, unter dem Strich und über die Jahre gerechnet aber vor allem eines: Armutsgefahr.
Selbst jene, die „fixe“ Jobs in den Kulturbetrieben haben, sind nicht unbedingt im Vorteil – auch hier gibt es keine gültigen Gehaltsschemata, Kollektivverträge sind ein Fremdwort. Die Lohnanpassungen der dort Beschäftigten spielen bei Förderverhandlungen fast nie eine Rolle, saisonale Arbeitslosigkeit ist keine unbekannte Größe.
Die Zusagen von PolitikerInnen, Verbesserungsmaßnahmen zu setzen, sind ebenso alt wie die Situation selbst. Hat sich über die Jahre die soziale Absicherung gebessert? Ist die „Künstlersozialversicherung“ ein „gelungenes Modell“? Welche Perspektive haben Netzkultur-AktivistInnen, FilmemacherInnen, AutorInnen und SchauspielerInnen, die gemeinsam mit vielen anderen von der Künstlersozialversicherung überhaupt nicht erfasst werden? Welche Modelle existieren – wenn schon nicht in Österreich – in anderen EU-Ländern? Vor allem aber auch: Wer vertritt die atypisch Beschäftigten politisch?
Es diskutieren:
Elisabeth Mayerhofer (IG Kultur Österreich)
Markus Griesser: (beschäftigt sich – theoretisch und aktivistisch – mit politischen Strategien der Entprekarisierung)
Myrto Dimitriadou (Regisseurin)
Karin Beer (Arbeiterkammer Salzburg)
Moderation: Tomas Friedmann
Diese Veranstaltung ist eingebunden in das Kultur- und medienpolitische Aktionsprogramm des Kulturrat Österreich