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Tatort Kulturpolitik #3

  • von

Flatrate = Filesharing + Einkommen aus künstlerischer Arbeit?

oder

Wie gelingt eine neue Verteilungsgerechtigkeit

Regie: Kulturrat Österreich

Bericht zur Veranstaltung

Freitag 27.11.2009, 19 Uhr
Depot
Breite Gasse 3, 1070 Wien

Die technische Entwicklung hat die Gesellschaft und ihre Kommunikationsstrukturen nachhaltig verändert. Diese Veränderungen spiegeln sich auch in divergierenden Interessen wider. Sichtbar sind vor allem folgende – verschränkte – Interessengruppen: Content-ProduzentInnen, Content-VerwerterInnen und KonsumentInnen.

Wie hängen Digitalisierung und Einkommenssicherung zusammen? Und wie werden die steigenden Erträge aus den neuen Verwertungsmöglichkeiten verteilt?

Zum einen umgehen Konzerne mittels neuer Technologien immer öfter sowohl Verwertungsgesellschaften als auch UrheberInnenrechte. Zum anderen ist die Verteilungsstruktur der Gelder via Verwertungsgesellschaften nach oben orientiert.

Zugleich zeichnet sich aber auch ein Paradigmenwechsel ab: Die Frage nach neuen Optionen der Vergütung ersetzt zunehmend frühere Forderungen nach strengen Gesetzen und Strafverfolgung. Für den Bereich des Content-Austausches im Netz wird schon seit einigen Jahren die Einführung einer Flatrate diskutiert. Gemeint ist damit die monatliche Bezahlung eines Fixtarifes für den Konsum von Content zur Aufbringung finanzieller Möglichkeiten für die ProduzentInnen. Dennoch stellen sich weiterhin Fragen: Wer profitiert von einer Flatrate? Welche Problemzonen und Komplikationen sind von vorneherein erwartbar? Welche systemischen Umstellungen, abgesehen von einer notwendigen Neuorientierung der Kulturindustrie, macht eine Einführung notwendig? Wie steht es im Zusammenhang mit der Flatrate um das UrheberInnenrecht?

Besetzung:

  • Ursula Sedlaczek (Austro Mechana)
  • Felix Stalder (Zürcher Hochschule der Künste, Zürich/ Institut für Neue Kulturtechnologien, Wien)
  • Silke von Lewinski (Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht, München)
  • Moderation: Elisabeth Mayerhofer (Forschungsgesellschaft für kulturökonomische und kulturpolitische Studien – Fokus)