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Existenz und Überleben

  • von

(Zeitung 2006) Beiträge zum Thema (zurück zum Inhaltsverzeichnis)

Der Kulturrat Österreich fordert:

  • Stopp der Rückzahlungsforderungen durch den Künstler-Sozialversicherungsfonds und sozialpolitische Sofortmaßnahmen für Kunst-, Kultur- und Medienschaffende
  • Existenzsicherung muss von Erwerbsarbeit entkoppelt werden – bedingungsloses Grundeinkommen für alle
  • Gleiche soziale Rechte für alle unabhängig von Staatszugehörigkeit

Die Texte:

Atypisch und prekär

Markus Griesser: Typisch_Kultur_Arbeit?
Atypische Beschäftigungsverhältnisse sind in Österreich nicht nur im Kulturbereich zügig im Vormarsch und bedeuten für die Betroffenen nach wie vor vielfach einen Verlust sozioökonomischer Sicherheiten. Doch während die politischen EntscheidungsträgerInnen – von diesen Entwicklungen weitest gehend unbeeindruckt – auch weiterhin an den Interessen der “Atypischen” vorbeiagieren, verweist die um sich greifende Prekarisierung auf die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Transformation der sozialen Sicherungssysteme.

Grundeinkommen

Gabriele Michalitsch: Emanzipation oder Legitimation?
Der Beitrag stellt Konzepte von Grundsicherung und Grundeinkommen einander gegenüber, skizziert wesentliche gesellschafts-, wirtschafts- und sozialpolitische Argumente des Grundeinkommensdiskurses und stellt die Frage nach den Durchsetzungschancen eines garantierten Grundeinkommens. Er schließt mit einem Plädoyer für breite demokratische Auseinandersetzungen darüber, wie Arbeit, Einkommen und soziale Sicherheit so reguliert werden können, dass dabei der Gestaltung der Zukunft von Gesellschaften Priorität gegenüber vermeintlichen realpolitischen Zwängen eingeräumt wird.

Künstler-Sozialversicherungsfonds …

Clemens Christl: … oder wie eine Mogelpackung zur Farce wird
Der Künstler-Sozialversicherungsfonds (KSVF) dient, wie NutzerInnen wissen, keineswegs als Sozialversicherung für KünstlerInnen, sondern vergibt lediglich einen Zuschuss zum Pensionsversicherungsbeitrag. KünstlerInnen dürfen immerhin Anträge stellen. Soweit zur Diskrepanz zwischen Namen und Tätigkeit einer Einrichtung, die von verantwortlicher Stelle immer noch als Erfolgsgeschichte dargestellt wird.

KünstlerInnensozialversicherung anderswo

Juliane Alton hat im Auftrag von Kulturrat Österreich und IG Freie Theaterarbeit eine Recherche zur sozialen Absicherung von KünstlerInnen in verschiedenen Ländern durchgeführt. Hier sind Informationen zu den Systemen in Schweden, Deutschland, Schweiz und Frankreich kurz zusammengefasst.